Zürich: So oft steht man im Stau

Zürich: So oft steht man im Stau

Praktisch jeden Morgen hören wir im Radio, dass sich der Verkehr an der einen oder anderen Stelle von Zürichs taut. Für viele Pendler ist die Fahrt zur Arbeit eine Belastung, die nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld kostet.

Die Global Traffic Scorecard der amerikanischen Firma Inrix hat die Verkehrsdaten von mehr als 200 Städten in 38 Ländern ausgewertet. Die Daten wurden durch einerseits vernetzte Autos, von Stadtverwaltungen und auch durch Presseberichte erhoben. Die Firma vergleicht praktisch das Verkehrsaufkommen in den Haupt- und Nebenverkehrszeiten und berechnet, wie gross der Zeitverlust für Autofahrer ist.

Das Ergebnis ist höher als erwartet: In Zürich stehen Autofahrer jedes Jahr insgesamt 156 Stunden im Stau. In Genf sind es 142 Stunden. Die Schweiz Städte liegt darin im internationalen Ranking auf Platz 34 und 55 von insgesamt 220 untersuchten Großstädten. Wir haben sogar mehr Stau als Barcelona oder Berlin.

Auch kann man an der durchschnittlichen Geschwindigkeit in den Innenstädten ablesen, wie überlastet diese sind. In Zürich und Genf sind es 14 und 16 Kilometer pro Stunde. Im Vergleich: Stuttgart schafft 21 Kilometer pro Stunde.


Natürlich bleibt das ganze nicht ohne Folgen: Die Zeitverluste bedeuten auch einen finanziellen Schaden: In der Schweiz sollen sich die Kosten im Jahre 2015 auf 1,9 Milliarden Franken gestiegen sein.

2013 hat die Credit Suisse den Pendlerstau-Index veröffentlicht. Auch damals waren die Städte Zürich und Genf am stärksten von Stau betroffen. Die Bank ratet aber davon ab noch mehr Straßen zu bauen oder die aktuellen Straßen zu erweitern, da dadurch die Mobilität gefördert wird. Die vermeintliche Lösung: Die am meisten belasteten Verkehrswege zu Hauptverkehrszeiten kostenpflichtig machen. Das Projekt wurde bisher noch nicht umgesetzt. Es gibt auch Unternehmen, die sich mit dem Thema Parking Management beschäftigen und Lösungen liefern, die den Verkehrsfluss verbessern.

Das Bundesamt für Strassen ( Astra) möchte zunächst die Nationalstrassen gezielt ausbauen. Bis 2030 sollen dafür rund 13 Milliarden Franken investiert werden und laut einer Pressemitteilung sollen es bis 2040 sogar 28 Milliarden Franken sein.

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