Baustelle was braucht man
Baustelleneinrichtungen sorgen für optimale Arbeitsabläufe, für Sicherheit und für die Gesundheit. Deshalb muss bei jeder Baustelle eine Baustelleneinrichtung vorgenommen werden. Dazu gibt es auch rechtliche Grundlagen. Diese findet man zum Beispiel im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Ebenso gibt es dazu Regelwerke bei den Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft. Weitere Vorschriften sind in den Landesbauverordnungen enthalten. Alle diese rechtlichen Vorgaben müssen bei einer Baustelleneinrichtung berücksichtigt werden.
Zu den gesetzlichen Grundlagen hierfür gehört auch der § 11 der Musterbauverordnung (MBO). Danach müssen die Baustellen so eingerichtet werden, dass die auf der Baustelle erforderlichen Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt werden können. Ebenso darf dadurch keine Gefahr oder eine vermeidbare Belästigung entstehen.
Somit ist es von Bedeutung, direkt nach einer Auftragsersteilung an eine Baufirma mit dem Baustelleneinrichtungsplan zu beginnen. Dabei ist es für den Bauherrn auch möglich, die gesamten Pflichten auf einen Dritten (also dem Bauunternehmer) zu übertragen. Dieser übernimmt dann anstelle des Bauherrn die Verantwortung für sämtliche damit in Zusammenhang stehenden Aufgaben. Trotzdem bleibt die oberste Verantwortung beim Bauherrn.
Der Baustelleneinrichtungsplan
Wenn man der Bauherr ist, sollte dieser zusammen mit der Baufirma vor dem Baubeginn eine Ortsbegehung durchführen. Bei einem solchen Termin sollte zusätzlich ein Experte für jedes Gewerk bei dem Gesprächstermin mit dabei sein, weil es erforderlich ist, für alle Beteiligten gesetzeskonforme Arbeitsbedingungen festzulegen.
Dabei müssen bei einem solchen Termin die jeweiligen Handwerker die vorhandenen Platz- und Bodenverhältnisse überprüfen, damit hier es keine Probleme beim Abladen oder bei der Platzierung des Baukrans entstehen kann. Ebenfalls ist es wichtig, festzulegen, wo der Baustrom- und der Bauwasseranschluss platziert werden kann. Aufgrund solcher und weiterer Angaben wird dann ein Baustelleneinrichtungsplan erstellt.
Was gehört zu einer Baustelleneinrichtung?
Dazu gehören zunächst einmal alle Geländeveränderungen, welche für den Ablauf des Baubetriebes erforderlich sind. Wenn eventuelle Altlasten vorhanden sind, so müssen diese als erste Aktion entfernt werden. Außerdem müssen sichere Transportwege auf der Baustelle eingerichtet werden.
Desweiten müssen die für den Bau erforderlichen Geräte (wie zum Beispiel ein Kran) rechtzeitig bereit gestellt werden. Auch das Baumaterial sollte rechtzeitig bestellt werden.
Außerdem müssen rechtzeitig Lagerräume für die erforderlichen Geräte und Materialien bereit gestellt werden. Hier kann dann auch eine Reifenwaschmaschine mit eingelagert werden.
Ein Büro für den Bauleiter ist ebenfalls einzurichten. Dazu gehört auch ein Pausenraum mit einer Erste-Hilfe-Set-Ausführung. Die wichtigsten Telefon-Nummern für die Polizei, für den Notarzt, für die Feuerwehr sowie für den Wasser- und Stromanbieter müssen gut sichtbar in dem Baubüro angebracht sein.
Für die Bauarbeiter muss ein gut zugangsbares WC vorhanden sein.
Ebenfalls muss für die Bauarbeiten eine angepasste Wasser- und Stromversorgung (muss wahrscheinlich in den meisten Fällen beantragt werden) vorhanden ein. Zudem muss die Sicherheit für alle am Bau beteiligten Personen gewährleistet sein.
Was die Kosten für eine Baustelleneinrichtung anbelangt, so gibt es hierzu zwar keine konkrete Summe. Richtwerte gehen davon aus, dass diese nicht mehr als 5 bis 10 Prozent der Baukosten oder der Auftragssumme insgesamt ausmachen sollten.